Rose "Mémoire de Wiltz"

Eine Sondermarke zur Rosentaufe

Die Stadt Wiltz und ihre Bürger erlitten unter der deutschen Besatzung und dem Zweiten Weltkrieg vielfach unsägliches Leid.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges taten sich die Einwohner und Vereine zusammen, um Wiltz wieder zum Leben zu erwecken. Dabei beließen es die Menschen nicht mit dem Wiederaufbau der zerstörten Gebäude. 

Unter dem Motto »Einigkeit macht stark« entstand recht schnell ein kulturelles Angebot, das bis heute über die Grenzen hinaus bekannt ist. 

 

  • Das Ginsterfest wird seit 1948 jedes Jahr während des Pfingst-Wochenendes veranstaltet. Hauptattraktion des Ginsterfestes ist am Pfingstmontag der Umzug. Das seit 1948 gefeierte Ginsterfest war die Idee von dem Fotografen Tony Mander und seinen Freunden. Ihre Absicht war es, die Schönheit der Landschaft sowie den Gesang, die Musik und die Folklore der Ardennen zu feiern.
  • Auf Initiative von engagierten Wiltzern wurde 1953 das Festival de Wiltz gegründet. Das erste Theaterstück, das im Rahmen des Festivals aufgeführt wurde, war „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal. 1954 gab Fernand Koenig sein erstes Konzert und übernahm 1957 die künstlerische Leitung des Festivals. Anfangs nur dem Theater verbunden, wurde das Programm im Laufe der Jahre erweitert. Musik in all ihren Formen sowie Tanz, Opern und Musicals standen auf dem Spielplan. Zahlreiche Weltstars traten auf der Bühne des Amphitheaters auf und trugen dazu bei, dass das Festival de Wiltz schnell einen hohen Stellenwert im kulturellen Leben einnahm.

 

  • Auf einem Hügel über Wiltz befindet sich eine Statue der Jungfrau von Fátima zu deren Ehren jährlich an Christi Himmelfahrt eine Prozession mit über 20.000 Teilnehmern stattfindet, die vor allem bei der portugiesischen Bevölkerung Luxemburgs großen Anklang findet. Die Idee zur Prozession der heiligen Jungfrau von Fátima entstand während der Ardennenoffensive, als mehrere Personen im Keller ihres Hauses vor den schweren Bombardements Schutz suchten. Sie schworen, dass sie, falls sie die Nacht überleben sollten, eine Prozession zu Ehren der Jungfrau zu initiieren. 1968 unternehmen etwa hundert Gemeindemitglieder die erste Pilgerfahrt. Es handelt sich vor allem um in den 1960ern eingewanderte Arbeiter, für die das Denkmal eine Verbindung zu ihrem Heimatland darstellt.
  • Das neueste kulturelle Angebot, die sogenannte "Nuit des Lampions" wurde erstmals 2007 vom britischen Künstler Bryan Tweedle im Rahmen von "Luxemburg und die Großregion, Kulturhauptstadt Europas" initiiert. Während der Nacht der Lampions wird der Jardin de Wiltz mit seiner Umgebung mit Lichtern dekoriert und die Straßen von Wiltz mit Konzerten und Darbietungen animiert. Dieses Projekt erlangte ebenfalls recht schnell einen hohen Bekanntheitsgrad bis über die Grenzen hinaus.

 

 

Philatelistische Première in Luxemburg

 

Zum Anlass des bevorstehenden 80. Jahrestages des Generalstreiks von 1942, tauft der Bürgermeister- und Schöffenrat am 22. Juli 2022 eine Rose auf den Namen "Mémoire de Wiltz".

 

Die Rose steht als Symbol für Resilienz, für Widerstand. Die Menschen von Wiltz bewiesen immer wieder ihre Widerstandsfähigkeit. Weder die grausame Besatzung, weder der Generalstreik von 1942, noch die Ardennerschlacht konnten die Menschen auseinanderbringen.  Im Gegenteil, die Einwohner von Wiltz halten immer noch zusammen.

 

Zum Anlass dieser Rosentaufe gibt der Cercle Philatélique SOPHIA Wiltz eine individualisierte Sonderbriefmarke aus. Dank der Zusammenarbeit mit Post Philately, wird zu diesem symbolträchtigen Akt ebenfalls ein Sonderstempel erhältlich sein.

 

Auch wenn jedes Jahr mehrere Rosentaufen in Luxemburg stattfinden, so wird diese Taufe eine philatelistische Premiere darstellen. Es ist die erste Rosentaufe, die philatelistisch durch einen Sonderstempel der Post ins rechte Licht gerückt wird.  

 

 

Die Briefmarken und philatelistische Belege können in unserem Online-Shop bestellt werden